- Utrillo
- Utrillo[u'trijo, französisch ytri'jo], Maurice, bis 1891 M. Valadon [vala'dɔ̃], französischer Maler, * Paris 25. 12. 1883, ✝ Dax 5. 11. 1955; begann unter Anleitung seiner Mutter Suzanne Valadon zu malen. Seine Bilder von Straßen, besonders des Montmartre, dörflichen Vorstädten und Kathedralen, die er nach der Natur, aus der Vorstellung, auch nach Postkarten malte, fesseln durch ihre naive Sachlichkeit und den Stimmungsreiz ihrer Farben. Anfangs mit düsteren Tönen an die Malweise C. Pissarros erinnernd, gewinnen die Bilder ab etwa 1908 mit satter, aufgehellter, aber gedeckter Farbigkeit und strengem Bildaufbau ihre Eigenart. Teilweise mischte Utrillo Gips unter die Farbe, um die Darstellung von Hauswänden in ihrem Wirklichkeitsgrad zu steigern. Um 1920 folgte auf diese »weiße« die »farbige Periode«, ab 1926 erweiterte er nochmals seine Palette. Für S. Diaghilews Ballets Russes entwarf er 1926 Kostüme und Bühnenbilder. Ein Utrillo-Museum (1996 eröffnet) befindet sich in Sannois (Departement Val-d'Oise).J. Fabris: U., sa vie, son œuvre (ebd. 1982);J. Warnod: M. U. (a. d. Frz., 1984);U. u. der Montmartre, bearb. v. P. Courthion (a. d. Frz., Neuausg. 1988).
Universal-Lexikon. 2012.